Stoppt die türkische Militäroffensive!

14. Oktober 2019

Die Friedensbewegung hat folgenden Aufruf veröffentlicht:

Stoppt die türkische Militäroffensive!

Frieden für Syrien! Jetzt!

 

Samstag 19. Oktober um 13 Uhr

Treffpunkt ist die Lautenschlagerstraße (gegenüber Hauptbahnhof)

Um ca. 14 Uhr 30 findet eine Kundgebung auf dem Schloßplatz statt.

 

Am 9. Oktober hat die Türkei erneut einen Aggressionskrieg in und gegen Syrien begonnen.

Ihr erklärtes Ziel ist die dauerhafte Besetzung der überwiegend von Kurden bewohnten Regionen Nordsyriens und die Zerschlagung der dort aufgebauten demokratischen Strukturen.

Dieser Überfall ist ein offener Verstoß eines NATO-Staates gegen das Völkerrecht. Er führt zu einer neuerlichen Eskalation der Situation in Syrien, zu zahllosen Todesopfern und neuen Fluchtbewegungen.

Wir fordern von der Bundesregierung, Waffenlieferungen und jede militärische Zusammenarbeit mit der Türkei sofort einzustellen und alle politischen Mittel auszuschöpfen, um den Krieg der Türkei zu stoppen und die Besetzung Nordsyriens zu verhindern.

Stoppt den Krieg!

Samstag, 19. Oktober Stuttgart

13 Uhr Lautenschlagerstraße (gegenüber Hauptbahnhof)

Ca. 14 Uhr 30 Kundgebung Schlossplatz

Reutlingen.vvn-bda.de/…/Stoppt-die-türkische-Militäroffensive-1.pdf

Rassismus tötet!

11. Oktober 2019

Erklärung der VVN-BdA zu den Anschlägen in Halle/ Saale

Nach den bislang vorliegenden Informationen haben am Mittwoch mehrere Männer in Halle/Saale rassistisch motivierte Anschläge verübt. Begonnen hatten der bzw. die Täter an der Synagoge in der Hallenser Innenstadt, deren Tür jedoch dem mit einer Maschinenpistole vorgetragenen Angriff standhielt. Am jüdischen Friedhof wurde die erste Person getötet. Anschließend schossen der bzw. die Täter an einer Döner-Imbiss-Bude auf eine weitere Person. Zwei weitere Personen wurden mit Schussverletzungen in die Universitätsklinik eingeliefert. Ein Verdächtiger – laut Medien der 27jährige Neonazi Stefan Balliert – wurde festgenommen. Die Bundesanwaltschaft geht von einem extrem rechten Tatmotiv aus. Der Täter habe ein Video von seinem Überfall gedreht. Das erinnere an das Vorgehen des rassistischen Mörders vom neuseeländischen Christchurch.

Seit längerer Zeit müssen wir beobachten, dass die neofaschistische Szene sich zunehmend bewaffnet und gewaltbereitet agiert. Der Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke war dafür ein deutliches Zeichen. Nun scheinen erneut Neonazis ihre Gewaltbereitschaft unter Beweis gestellt zu haben. Wenn die Bundesanwaltschaft ein solches Verbrechen nun unter „Amokgefahr“ kategorisiert, verharmlost sie die von extremen Rechten ausgehenden Gefahren. Auch der Hinweis auf einen „Einzeltäter“ soll von dieser Gefahr ablenken. Es war erkennbar eine geplante Aktion, die am höchsten jüdischen Feiertag sich gegen jüdische Bürger unseres Landes und im nächsten Schritt gegen alle mit „Fremden“ verbundenen Menschen richtete. Solche Morde sind geplant und bewusst vorbereitet.

Wie schon bei dem Angeklagten Stefan Ernst im Fall Lübcke scheinen auch hier die Sicherheitsorgane dieser gewaltbereiten neofaschistischen Szene viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt zu haben. Ob der Anschlag dadurch hätte verhindert werden können, steht nicht zur Debatte. Die Freigiebigkeit der Behörden bei der Ausgabe von Waffenbesitzkarten für extreme Rechte muss auch in diesem Falle untersucht werden.

Die VVN-BdA erklärt ihr tiefes Mitgefühl gegenüber allen Opfern der Anschläge und ihren Familienangehörigen. Für uns ist eine zentrale Konsequenz: Keine Toleranz für Nazis! Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Rassismus und Antisemitismus töten – dies zeigen die Vorgänge in Halle/S. in aller Deutlichkeit.

Thomas Trüten
Kreisvorstand VVN-BdA Esslingen

http://esslingen.vvn-bda.de/

„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Studienfahrt zum Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände der Stadt Nürnberg

11. August 2019

Samstag, 26.10.2019,

Abfahrt – Reutlingen 8:00 Uhr

alter Busbahnhof (beim Hauptbahnhof) Steig 1

Rückkehr ca. 20:30 Uhr Reutlingen

Nürnberg war im Dritten Reich die Stadt der Reichsparteitage und wurde vielfach für Propagandazwecke genutzt. Zu den Themen mit lokalem Bezug gehören die Geschichte der Reichsparteitage, die Bauten des Reichsparteitagsgeländes, die Nürnberger Gesetze, der Nürnberger Prozess gegen Hauptverantwortliche der NS-Verbrechen 1945/46 und seine zwölf Nachfolgeprozesse sowie der Umgang mit dem nationalsozialistischen Architekturerbe nach 1945.

1994 beschloss der Stadtrat von Nürnberg die Einrichtung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände. Am 4. November 2001 wurde es durch den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau eröffnet. Die Dauerausstellung «Faszination und Gewalt» befasst sich mit den Ursachen, Zusammenhängen und Folgen des Nationalsozialismus. Aspekte, die einen deutlichen Bezug zu Nürnberg haben, werden dabei hervorgehoben. Seit Mai 2006 wird die Ausstellung im Dokumentationszentrum durch ein zweisprachiges Informationssystem mit 23 Stelen im historischen Areal ergänzt, die einen individuellen Rundgang über das ehemalige Reichsparteitagsgelände ermöglichen.

Ausstellungsführung mit Geländerundgang

In knapp zwei Stunden führt ein Rundgang zu ausgewählten Stationen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Hierzu zählen die ehemalige Kongresshalle, die große Straße und das Zeppelinfeld, zentraler Austragungsort der Reichsparteitagsveranstaltungen. Am Ende des Rundgangs findet eine knapp einstündige Führung durch die Dauerausstellung «Faszination und Gewalt» statt, in deren Mittelpunkt die Analyse der Selbst-Inszenierung der NSDAP auf den Reichsparteitagen in Nürnberg steht. Wunschbild und Wirklichkeit sowie Ausgrenzung und Verfolgung sind weitere Themen der punktuellen Führung durch die Ausstellung. Im Anschluss an die Führung besteht die Möglichkeit, die Eindrücke individuell zu vertiefen.

Teilnahmebeitrag: 10 € regulär / 20 € Soli / 5 € oder kostenfrei ermäßigt (auf Anfrage)

Bitte um Anmeldung:Kontaktformular VVN-BdA oder  siehe WWW.

Weitere Infos: http://www.bw.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/62IKO

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, VVN-BdA Tübingen-Mössingen

 

 

 

 

Die Identitären – Rechte Aktivisten mit neuem Anstrich und alten Ideen.

4. Juli 2019

Roter Tresen im Club Voltaire: Tübingen

Die Identitären – Rechte Aktivisten mit neuem Anstrich und alten Ideen.

Welche Inhalte vertreten sie, welche politische Rolle spielen sie? Und wie können wir uns damit auseinandersetzen?

Vortrag von Reinhard Neudorfer, VVN-BdA Rems-Murr

Dienstag  16.Juli 20 Uhr

Veranstalter: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschist*innen VVN-BdA Tübingen, Offenes Treffen gegen Faschismus und Rassismus OTFR Tübingen

„Rechte Tarnung – Die Identitären“

Ausländer raus„- „Deutschland den Deutschen “ – das ist nicht ihr Jargon. Sie fordern lieber “ ethnopluralistische Vielfalt“, das klingt so multikulturell, meint aber das Gegenteil. Jede Ethnie soll schön unter sich bleiben, damit das Eigene nicht verunreinigt wird vom Fremden.  Ziel der Identitären ist die Herrschaft über die „Ideen und Begriffe „, die Eroberung der „kulturellen Hegemonie „, so der Chefideologe Martin Sellner.Viele Begriffe aus der rechten Subkultur sind längst in den parteipolitischen Raum eingesickert.

Die Vokabel vom „Bevölkerungsaustausch “ hat es in eine Rede des  AFD-CO- Vorsitzenden Jörg Meuthen geschafft. Das Raunen von der „Invasion“ der Fremden gehört zum Standardrepertoir des völkischen Flügels der AfD. Trotz Unvereinbarkeitsbeschluss in der AfD veranstaltet der Verleger Götz Kubitschek Schulungen für identitäre Aktivisten. Kubitschek gilt als enger Vertrauter von Alexander Gauland und Björn Höcke, beide AfD.

In der Diskussion wollen wir auch auf regionale Aktivitäten der Identitären eingehen und wie wir uns damit auseinandersetzen können.

NRW-Finanzämter drohen der VVN-BdA mit Entzug der Gemeinnützigkeit

5. März 2019

27. Februar 2019

Anfang des Jahres, pünktlich zum Gedenktag für die Befreiung des KZ Auschwitz,  drohten nordrhein-westfälische Finanzämter in einer konzertierten Aktion und in gleichlautenden Schreiben damit, dem Landesverband NRW der VVN-BdA sowie mehreren selbständigen Kreisvereinigungen  die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Und zwar dies rückwirkend.

Einzig aufgeführte Begründung ist die Erwähnung der VVN/BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V.) in einem Verfassungsschutzbericht, jenem des Landes Bayern. Es gibt nur noch dieses Land, dass die VVN-BdA im VS-Bericht aufführt; es ist jedoch auch dort damit nicht der Entzug der Gemeinnützigkeit verbunden. Nordrhein-Westfalen stünde mit dem Vorgehen gegen die VVN-BdA und dem Entzug der Gemeinnützigkeit einzigartig da. Die Regierung Laschet (CDU) hat offenbar den Anspruch, sich an die Spitze der politischen AntiAntifa zu stellen.

Als traditionsreiche und älteste Organisation  des deutschen Widerstandes und der Naziopfer fordern wir die sofortige Einstellung der gegen die VVN-BdA gerichteten Maßnahmen. Eine solche konzertierte Aktion hat es in Nordrhein-Westfalen nicht einmal in Zeiten des Kalten Krieges gegeben. In diesen Zeiten stand die VVN zwar im Verfassungsschutzbericht, es wurde ihr aber nicht die Gemeinnützigkeit entzogen.

Die VVN-BdA NRW e.V. kann auf mehr als 70 Jahre der kontinuierlich geleisteten demokratische Erinnerungs- und Gedenkarbeit sowie der Sozialarbeit für die Opfer des Nazismus zurückblicken.

Unsere Vereinigung wurde 1947 von den Überlebenden der Konzentrationslager und Mitgliedern des Widerstandes gegen Faschismus und Krieg, von Verfolgten und Holocaustüberlebenden, ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und aus der Emigration Heimgekehrten gegründet. Darunter waren Vertreter aller demokratischen Parteien, selbstverständlich auch die Kommunisten, die lt. Institut für Zeitgeschichte 70 Prozent des politischen Widerstandes geleistet haben.

Eine aus der Geschichte gezogene Lehre war und ist für unsere Organisation, überparteilich und konfessionell ungebunden einen antifaschistischen Grundkonsens zu verteidigen. In Artikel 139 Grundgesetz sind die alliierten Bestimmungen zum Verbot der NSDAP und möglicher Nachfolgeorganisationen und -parteien eindeutig bestätigt.

Für dieses und andere Ziele, insbesondere für den Frieden, die Völkerverständigung und die Hilfe für Geflüchtete und Verfolgte setzt sich die VVN seit ihrer Gründung unermüdlich ein. Wir arbeiten engagiert mit im Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte, um auch heute noch für die soziale Betreuung der Verfolgten und ihrer Hinterbliebenen zu sorgen.

Viele Mitglieder der VVN waren als Zeitzeugen in Schulen, bei Veranstaltungen und auf Kundgebungen gegen Neonazi-Aufmärsche und für den Frieden aktiv. Dies geschah bereits in einer Zeit, da in den Regierungsparteien noch ehemals hohe Nazis mitwirkten.

Besonders erinnern möchten wir an Kaplan Dr. Josef Rossaint (1902-1991), der als katholischer Jugendführer den Widerstand in Düsseldorf und Oberhausen anführte und im weltweit beachteten Katholikenprozess zu vielen Jahren Zuchthaus verurteilt wurde; er war viele Jahre lang aktiv in der VVN NRW und war Präsident der Bundesorganisation der VVN-BdA.
Die Ehrenvorsitzende der VVN-BdA ist Esther Bejarano, Überlebende von Auschwitz, hochgeachtete Künstlerin.
Weltkirchenratspräsident Martin Niemöller war ein enger Mitstreiter der VVN. Viele evangelische Geistliche waren Mitglieder der VVN. An der Gründung der VVN in NRW war der Ministerpräsident Rudolf Amelunxen beteiligt.

Zu den weiteren hochgeachteten Zeitzeugen aus unserer Organisation gehörten u.a.:
-Hans Frankenthal, Auschwitzüberlebender und Mitglied des VVN-Landesverbandes wie des Zentralrates der Juden in Deutschland
-Jupp Angenfort und Karl Schabrod, ehemalige Mitglieder des Landtags NRW, Mitwirkende bei der Schaffung der Landesverfassung
-Kurt Bachmann, Köln, politisch und rassisch Verfolgter, Auschwitzüberlebender,
-Bruno Bachler, Duisburg, Edelweißpirat
-Ernst Buschmann, ehem. Landtagsabgeordneter, Kommandeur im Kampf für die demokratische spanische Republik und Mitkämpfer der Resistance
-Henny Dreifuss, Holocaustüberlebende und ehem. Widerstandskämpferin, Mitglied der Resistance, Düsseldorf
-Fasia, Sängerin der Friedensbewegung, ehem. Häftling im KZ Neuengamme
-Theo Gaudig, Essen, Überlebender von Buchenwald
– Heinz Junge, Dortmund, Widerstandskämpfer und nach dem Krieg am Aufbau der Gedenkstättenarbeit in Dortmund beteiligt.
-Hugo Paul, Minister der ersten NRW-Landesregierung
-Max Reimann, Widerstandskämpfer, Mitglied des Parl.Rates zur Schaffung des Grundgesetzes
-Klara Schabrod, Widerstandskämpferin, Düsseldorf
-Maria Wachter, Widerstandskämpferin, Düsseldorf (in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf steht ihr Denkmal)

Unser Mitglied Alice Czyborra geb. Gingold hat als jüdisches Kind im Versteck in Frankreich überlebt und ist bis heute als Zeitzeugin aktiv. Angesehene Kommunalpolitiker und Gewerkschafter unseres Bundeslandes wirken in der VVN-BdA mit.

Seit zehn Jahren arbeitet die Gruppe Kinder des Widerstandes mit der VVN-BdA zusammen, um die Erinnerung an ihre Eltern wachzuhalten.

In den einzelnen Kreisverbänden wurde und wird von Überlebenden, in Zusammenarbeit mit Antifaschisten der nachfolgenden Generationen, die Auseinandersetzung mit den Ursachen von Faschismus und Krieg geführt, Aufklärung über neofaschistische Strukturen und Aktivitäten betrieben, werden Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Faschismus abgehalten; wird im Sinne der Losung ›Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg‹ wertvolle ehrenamtliche Arbeit, auch in örtlichen wie landesweiten Bündnissen, geleistet. Unvergessen sind die Reden von VVN-BdA-Repräsentant/innen auf den großen Kundgebungen der Friedensbewegung.

Wir rufen die demokratische Öffentlichkeit, vor allem die Friedensbewegung und die Gewerkschaften  auf, das Vorgehen gegen die VVN-BdA zu verurteilen und sie in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Landesausschuss der VVN-BdA NRW
Oberhausen, den 25. Februar 2019

NSU Monologe Der Kampf der Hinterbliebenen um die Wahrheit

11. Februar 2019

Die VVN-BdA Reutlingen lädt zu den NSU Monologe ein.

ins Kulturzentrum Franz K – Reutlingen

Die NSU-Monologe erzählen von den jahrelangen Kämpfen dreier Familien der Opfer des NSU –
von Elif Kuba??k, Adile ?im?ek und ?smail Yozgat: von ihrem Mut, in der 1. Reihe eines
Trauermarschs zu stehen, von der Willensstärke, die Umbenennung einer Straße einzufordern
und vom Versuch, die eigene Erinnerung an den geliebten Menschen gegen die vermeintliche
Wahrheit der Behörden zu verteidigen.

Kassenöffnung: 19:00 Uhr

Ort: Saal

Genre: dokumentarisches Theater

Eintritt frei!
Spenden erwünscht

Eine Kooperation von franz.K, DGB, IG Metall, OTFR Tübingen, Rosa Luxemburg Stiftung, ROSA Reutlingen, Ver.di Neckar-Alb, VVN – BdA Reutlingen, VVN – BdA Tübingen

https://www.franzk.net/events/view/id/174632/date/1554847200

Gegen den AfD-Neujahrsempfang am 08.02.2019

28. Januar 2019

Aufruf gegen den AfD Neujahrsempfang am 08.02.2019 im Spitalhof, Reutlingen

Demonstration: Freitag, 08.02.2019 17:00 Uhr Hauptbahnhof
Kundgebung: Freitag, 08.02.2019 18:00 Uhr Marktplatz

Gemeinsam und solidarisch gegen die AfD
Am 08.02.2019 ist es wieder soweit: Die AfD lädt zum fünften mal in Folge zum Neujahrsempfang
in den städtischen Spitalhof. Auch in diesem Jahr ist damit zu rechnen, dass dieses Event der
rechten Szene in Reutlingen und Umgebung erneut zur Vernetzung zwischen Parteifunktionären und
rechten Kräften jeglicher Couleur dienen wird. Wieder mal ein Anlass unseren Protest gegen diese
Partei und deren Ideologie auf die Straße zu tragen!

 

Gemeinsam…
Wir als Bündnis rufen dazu auf, sich an der Demonstration vom Reutlinger Hauptbahnhof zum
Marktplatz zu beteiligen. Wir wollen mit vielen Menschen ein starkes Zeichen gegen die AfD
setzen, gerade im Hinblick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen im Mai 2019. Dabei werden
wir uns solidarisch mit allen zeigen, die sich auf ihre Weise gegen die rassistische und
rückwärtsgewandte Politik der „Alternative für Deutschland“ richten.
Für die Menschen die nicht in der Demonstration laufen wollen oder können, wird es auf dem
Marktplatz ab 18 Uhr eine Kundgebung mit verschiedenen Redner*innen geben.
Es ist wichtig zu betonen, dass eine Distanzierung oder gar eine Spaltung der Proteste einzig und
allein der AfD nutzen würden. Daher werden wir geschlossen gegen die AfD auf die Strße gehen,
denn nur gemeinsam können wir etwas bewegen!

…und solidarisch!
Von Solidarität wird viel gesprochen. Wir verstehen unter solidarischem Handeln vor allem eins:
Zusammen stehen! Das hat einen wichtigen Punkt inne. Es geht darum mit allen Menschen, welche
die selben Ziele haben, zusammen zu kämpfen. Und sind wir mal ehrlich: Wir alle wollen ein gutes
Leben haben. Dieses Ziel haben auch tausende Menschen, welche sich von anderen Teilen der Welt
auf den Weg nach Europa machen. Sie wissen genau, dass sie keinen legalen Weg einschlagen
können. Aber wie sollen diese Menschen denn nach Europa kommen, um sich ein
menschenwürdiges Leben zu ermöglichen? Es gibt nach jahrelangem Ringen noch immer keine
legalen Möglichkeiten für Menschen auf der Flucht nach Europa zu gelangen. Schlimmer noch: Die
Europäische Union versucht aktiv alle Möglichkeiten Menschenleben im Mittelmeer zu retten zu
verhindern – leider mit Erfolg. So befand sich zum Beispiel im August diesen Jahres kein einziges
Schiff der Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) im Einsatz. Allesamt haben sie Probleme mit
den Behörden Europäischer Länder und werden stetig drangsaliert, kriminalisiert und nach
Möglichkeit festgesetzt. Dem Kapitän der „Iuventa“, dem Rettungsschiff von „Jugend Rettet“,
drohen derzeit 20 Jahre Haft für das Retten von Menschenleben. Man stelle sich einmal vor, auf
dem Rhein gerät ein Schlauchboot voll mit deutschen Staatsbürgern in Seenot, eine Besatzung unter
Französischer Flagge rettet diese und anschließend klicken die Handschellen für den Kapitän, weil
er Menschenschmuggel betrieben haben soll. Das würde zurecht zu einem Aufschrei in der
Bevölkerung führen. Warum kommt dieser Aufschrei nur zögerlich oder gar nicht, wenn es um
Menschen geht, die außerhalb der Europäischen Grenzen z.B. in Afrika geboren sind?

Gegen die AfD!
Die Vorfälle im Mittelmeer sind kein Zufall. Sie sind das Ergebnis eines europaweiten Rechtsrucks,
der auch in Deutschland in den vergangen Jahren stattgefunden hat. Überall in Europa werden
Stimmen laut, für mehr Sicherheit, mehr Souveränität der eigenen Länder und vor allem für ein
hartes vorgehen gegen sogenannte „illegale Flüchtlinge“. In Deutschland hat dieser Rechtsruck
2015 mit den Massendemonstrationen von Pegida begonnen und fand nun in der AfD das Gewand
einer scheinbar bürgerlichen Partei. Am 25.10.2018 sagte Franziska Schreiber in der Frankfurter
Rundschau: „Die AfD ist so radikal wie die NPD, aber schlauer“. Dieses Zitat finden wir durchaus
treffend, auch vor dem Hintergrund, dass die 28 jährige ehemals AfD Mitglied war.

Was Franziska Schreiber als ehemalige Insiderin in diesem Artikel beschreibt, wird nun auch für
Menschen sichtbar, welche sich noch nicht so intensiv mit der AfD und ihren Inhalten auseinander
gesetzt haben. Die AfD sitzt seit 2017 im Deutschen Bundestag, so wird ihre Arbeit vom Staat
mitfinanziert. Die Bundestagsverwaltung zählt derzeit 297 Mitarbeiter*innen der AfD-Fraktion im
Bundestag. Die Zeitung „Zeit Online“ schreibt in einem Rechercheartikel vom 21.März 2018 zu
den Hintergründen der AfD-Mitarbeiter*innen:

„Viele von ihnen verbreiten rassistische Kommentare und Verschwörungstheorien, besuchen
Demonstrationen von Pegida oder folgen den Social-Media-Kanälen von fremdenfeindlichen
Gruppierungen. Doch mindestens 27 der Fraktions- und Abgeordnetenmitarbeiter der AfD haben
einen eindeutig rechtsradikalen bis rechtsextremen Hintergrund. 18 AfD-Mandatsträger
beschäftigen Mitarbeiter aus diesem Milieu. Unter ihnen sind Anhänger der NPD und der
neonazistischen, verbotenen Organisation Heimattreue Deutsche Jugend (HDJ), Aktivisten der
Identitären Bewegung und der rechtsradikalen Gruppe Ein Prozent, extrem rechte Burschenschafter
und neurechte Ideologen.“

Diese Recherche mag erst einmal befremdlich wirken, allerdings gibt es solche Verbindungen auch
hier in der Region. So gehen Mitglieder der Identitären Bewegung Schwaben auch gerne mit
Mitgliedern der lokalen AfD ein Bier trinken. Die Identitäre Bewegung verfügt auch über beste
Kontakte zur Jungen Alternative (JA). Kann man sagen es gibt personelle Überschneidungen? Das
zumindest geht aus einem Artikel von n-tv vom 26.11.2018 hervor, in welchem sich der Sender auf
Aussagen von Daniel Fiß, Bundesvorstand der Identitären Bewegung (IB) Deutschland e.V, bezieht.
Dieser bestreitet nicht, dass es personelle Überschneidungen zwischen JA und IB gibt. Die
Identitäre Bewegung ist zwar ein offiziell eingetragener Verein, wird aber vom Verfasssungsschutz
überwacht und als rechtsextrem eingestuft. Nun soll auch eine flächendeckende Überwachung aller
JA-Verbände bundesweit erfolgen.

Die AfD hat die Brisanz um diese Vorfälle erkannt und versucht alles in ihrer Macht stehende, sich
von der offiziellen Jugendorganisation der Partei zu distanzieren. Das passiert allerdings nicht, weil
die AfD sich nicht mit der Politik der JA identifizieren kann, sondern einzig um einer
flächendeckenden Überwachung der AfD durch den Verfassungsschutz zu entgehen.

Zusammengefasst:
Die AfD hetzt gegen Geflüchtete, Migrant*innen, Muslime und all jene, die nicht in ihr
rückwärtsgewandtes Weltbild passen. Dabei versucht sie Erwerbs- oder Obdachlose und
Rentner*innen gegen Geflüchtete auszuspielen und schürt Hass, der sich sowohl auf der Straße, als
auch in rassistisch motivierten Anschlägen entlädt. Die wirkliche Bedrohung geht von den
Rassist*innen aus.

In der AfD-Fraktion im Bundestag sitzen etliche Unterstützer*innen des AfD-Rechtsaußen Björn
Höcke. Unter den AfD-Politiker*innen finden sich verurteilte Antisemiten, rechte Schläger und
bekennende Neonazis, die mit dem Einzug der AfD in die Parlamente Geld, Macht und Ressourcen
gewonnen haben.

Ziel der AfD ist der größtmögliche Nutzen für die deutsche Wirtschaft. Besserverdienende will sie
mit Steuererleichterungen noch reicher machen, Arbeitnehmer*innen, Rentner*innen, Arme und
Bedürftige sollen dafür zahlen. Behinderte und Suchtkranke will die AfD in Lager stecken.
Die AfD ist gegen die Ehe für alle und gegen Abtreibungen. Wenn es nach der AfD ginge, würde
bei Scheidungen ein Gericht entscheiden, wer „Schuld“ hat und so keine staatliche Unterstützung
erhält. Frauen gehören für sie an den Herd, Transsexuelle sind „abartig“ und Homosexuelle für sie
ein Problem, weil sie dadurch weniger „deutsche Kinder“ produzieren. Die Rechte der Frau sind für
die AfD nur solange von Interesse, wie sie diese gegen „Ausländer“ verteidigen können.
Gründe gibt es viele, um auch in Reutlingen gegen die AfD auf die Straße zu gehen. Jede*r von uns
hat seine persönlichen. Lasst uns diese Gründe bündeln und in einem gemeinsamen und
solidarischen Protest auf die Straßen Reutlingens bringen!

Kommt alle zur Demonstration und der anschließenden Kundgebung!
Erzählt es euren Bekannten, Kolleg*innen, Freund*innen und Familien!

Der AfD kein städtisches Gebäude und auch keines sonst!
Für ein gutes Leben für alle Menschen!

Demonstration: Freitag, 08.02.2019 17:00 Uhr Hauptbahnhof
Kundgebung: Freitag, 08.02.2019 18:00 Uhr Marktplatz

Unterstützer*innen & Bündnispartner*innen:


[’solid].SDS Tübingen
AK Flüchtlinge Reutlingen
Alboffensive – kein brauner Alb(t)raum
Attac Reutlingen
DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund)
DIE LINKE Reutlingen
Die PARTEI Reutlingen
Ende Gelände Tübingen
Epplehaus Tübingen
Ernst-Bloch-Uni Tübingen
Kein Bock auf Nazis
Kulturschock Zelle Reutlingen
Kulturzentrum Franz K
gÖrls e.V.
MLPD Reutlingen/Tübingen
OTFR Tübingen
Represent – Your Hometown Music
ROSA Reutlingen
Seebrücke Reutlingen/Tübingen
Ver.di Jugend Fils-Neckar-Alb
Ver.di Ortsverein Neckar-Alb
VVN-BdA Reutlingen
VVN-BdA Tübingen/Mössingen

Gegen den AfD-Neujahrsempfang am 08.02.2019

28. Januar 2019

Aufruf gegen den AfD Neujahrsempfang am 08.02.2019 im Spitalhof, Reutlingen

Demonstration: Freitag, 08.02.2019 17:00 Uhr Hauptbahnhof
Kundgebung: Freitag, 08.02.2019 18:00 Uhr Marktplatz

Gemeinsam und solidarisch gegen die AfD
Am 08.02.2019 ist es wieder soweit: Die AfD lädt zum fünften mal in Folge zum Neujahrsempfang
in den städtischen Spitalhof. Auch in diesem Jahr ist damit zu rechnen, dass dieses Event der
rechten Szene in Reutlingen und Umgebung erneut zur Vernetzung zwischen Parteifunktionären und
rechten Kräften jeglicher Couleur dienen wird. Wieder mal ein Anlass unseren Protest gegen diese
Partei und deren Ideologie auf die Straße zu tragen!

Protestkundgebung vor dem »Landesamt für Verfassungsschutz«

28. November 2018

 

Die VVN-BdA ruft auf zur
Protestkundgebung vor dem »Landesamt für Verfassungsschutz«
am Mittwoch 5. Dezember 2018 um 16 Uhr
Stuttgart-Bad Cannstatt, Taubenheimstr. 85a

Ausgerechnet »Verfassungsschutz«-Ämter dienen sich an und werden beauftragt, die
zunehmende Rechtsentwicklung zu »beobachten«. Doch es gibt kaum eine Begebenheit
der »NSU«-Mordserie, in die nicht auch »V-Leute«“ des »Verfassungsschutzes«tief verstrickt waren. Kaum eine Neonazi-Struktur, die nicht mit Geld aus diesem Haus aufgebaut wurde. Nicht nur parlamentarische Untersuchungsausschüsse konstatieren es mit wachsendem Entsetzen.

Was die AfD in Parlamenten bietet – Sachpolitik hat sie nicht anzubieten – schreibt sie oft direkt beim »Verfassungsschutz« ab.

Sie agiert sozusagen als dessen parlamentarischer Arm. Es geht nur um politische Brunnenvergiftung.
Zwar wurde der Eifer dieses »Amtes« in Baden-Württemberg seit einigen Jahrenetwas gebremst. Doch seine Aktivitäten zur Bespitzelung und Diskreditierung von Antifaschistinnen und Antifaschisten gehen weiter. Selbst der Schwur der 51.000 befreiten Häftlinge des KZ Buchenwald vom 19. 4. 1945 soll »verfassungsfeindlich« sein. 1972 verschaffte der »Radikalenerlass« dem »Verfassungsschutz« das größte Arbeitsbeschaffungsprogramm seiner Geschichte.

Es war verantwortlich dafür, dass den damaligen Betroffenen »fast ausnahmslos legale politische Aktivitäten, wie die Kandidatur bei Wahlen, die Teilnahme an Demonstrationen oder das Mitunterzeichnen politischer Erklärungen vorgeworfen« wurden, dass es »zum faktischen Berufsverbot für Tausende von Menschen« kam. »Systemkritische und missliebige Organisationen und Personen wurden an den Rand der Legalität gedrängt, die Ausübung von Grundrechten wie der Meinungs-, Organisations- und Versammlungsfreiheit wurde behindert, bedroht und bestraft.

Bis weit in die 1980er-Jahre vergiftete die Jagd auf ver meintliche
›Radikale‹ das politische Klima. Statt Zivilcourage und politisches Engagement zu fördern, wurden Duckmäusertum erzeugt und Einschüchterung praktiziert.« Das hat der Niedersächsische Landtag am 16. Dezember 2016 in einem Beschluss festgestellt.Es ging diesem »Amt« nie um den Schutz der Verfassung, sondern immer um ihre Aushöhlung – um die politische Entwicklung nach rechts zu drehen!

 Immer war der Antifaschismus ihr Hauptfeind

ViSdP: VVN-BdA, Böblinger Strasse 195, 70199 Stuttgart

 

Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus

20. November 2018

Einladung der VVN-BdA Reutlingen zur:

 

diesjährigen Gedenkfeier

für die Opfer des Nationalsozialismus

und der braunen Gewaltherrschaft

am Totensonntag,

25.November 2018, 10:00 Uhr,

 vor dem Mahnmal

Friedhof Unter den Linden, Reutlingen,

 

wiederum mit Gelegenheit zu Grußworten sowie für das Niederlegen von Gebinden am Mahnmal durch teilnehmende Organisationen, Verbände etc.

Die Toten mahnen die Lebenden:

 Gegen das Vergessen!

Beteiligen wir uns am Gedenktag 2018 gegen

Neonazismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Krieg!

Dieses Jahr erstmals laden wir alle Teilnehmer außerdem herzlich ein zu einem

anschließenden Beisammensein und Gedankenaustausch in das Reutlinger

Wahlkreisbüro MdB Jessica Tatti, Karlstraße 16, Gebäude Volksbank Ecke Gartenstraße,

Eingang von Karlsplatz her rechts über die Mauerstraße.

Mit dem Wunsch auf rege Beteiligung grüßt kameradschaftlich

der Vorstand VVN/BdA

Kreisvereinigung Reutlingen

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